Dienstag, 17. März 2009

Die Ichmaschine

ich habe mal ein kleines mindmap darüber gemacht, welche faktoren u.a. beeinflussen was "ich" denke/entscheide/tue... vielleicht hat ja noch jemand hier spaß daran.

das ganze ist natürlich weder perfekt noch vollständig (;P), es soll einfach nur grob einige faktoren skizzieren. interessant sich vorzustellen, dass sich unzählige solcher einflüsse zu allen seiten hin in richtung unendlich ausdehnen...



was man mit diesem schaubild machen kann:

• das "ich" suchen ;o)

• sich fragen, wie viel einfluss "ich" auf jedes einzelne zahnrad hatte

• sich fragen, ob "ich" in meinem leben schonmal etwas falsches getan haben kann

• sich fragen, ob "ich" jemals etwas falsches tun kann

• sich fragen, ob überhaupt jemals irgendetwas falsch gelaufen sein kann auf der welt

• sich bewusst machen, dass jeder gedanke in jedem augenblick perfekt sein muss

• sich bewusst machen, dass jedes gefühl in jedem augenblick perfekt sein muss

• sich bewusst machen, dass alles was in jedem augenblick erlebt wird perfekt sein muss

• sich bewusst machen, dass jeder andere mensch genauso funktioniert

• sich fragen, ob es demnach andere menschen überhaupt gibt

• ...

Sonntag, 15. März 2009

Ein kleiner Schuss Anarchie

Mutig, unbekümmert, spöttisch, gewalttätig - so will uns die Weisheit: sie ist ein Weib und liebt immer nur einen Kriegsmann.
-Friedrich Nietzsche

(video bitte nur im übertragenen sinne verstehen: der joker als der kleine halunke in uns, der die dinge in frage stellt, an den käfigen in uns rüttelt ... wie fällt unsere münze?)

Niemand ist hoffnungsloser versklavt als der, der fälschlich glaubt frei zu sein.
-Goethe

Samstag, 7. März 2009

Alles ist Wahrheit

Meditierend inmitten von Lügnern, zieh ich mich voller Ernst in mich selbst zurück und erkenne, es gibt wirklich keine Lügner oder zumindest keine Lügen, und vollkommene Rückkehr kann nicht mißglücken - und was man Lüge nennt, ist vollkommene Rückkehr, und jedes Etwas repräsentiert genau sich selbst und das, was ihm voranging, und die Wahrheit umschließt alles und ist kompakt, so wie der Raum auch kompakt ist. Und es gibt auch keine Fehler und kein Vakuum, wo die Wahrheit ist - sondern alles, ausnahmslos, ist Wahrheit; drum will ich fortan alles zelebrieren, was ich sehe oder bin, und singen und lachen und nichts mehr leugnen.

- Walt Whitman

Dienstag, 3. März 2009

Communication Breakdown

manchmal stellt sich die frage, ob es so etwas wie wirkliche kommunikation für mich überhaupt noch geben kann... wie soll kommunikation ohne gemeinsamen bezugsrahmen funktionieren? ich kann meinen eigenen bezug zu den dingen nur noch als schemenhafte umrisse wahrnehmen, wie soll ich etwas so substanzloses und unwichtiges wie meine eigene meinung mit der nötigen ernsthaftigkeit vertreten? in längeren gesprächen komme mir vor wie ein schauspieler, der seinen text vergessen hat, als würde ich als einziger nicht mitkriegen wie ernst und dringlich und real irgendein thema gerade ist. was könnte ich über ein beliebiges thema sagen? was könnte jemand über seine vorlieben sagen, der schon damit glücklich ist einfach nur dazusitzen?

selbst themen, die mich interessieren könnten ermüden mich jetzt innerhalb kürzester zeit. und ich denke nicht, dass es bei DEM thema schlechthin, dem worum sich mein ganzes leben dreht anders wäre. was könnte man über DAS schon sagen und wozu?

aber trotz dieser theoretischen unmöglichkeit findet in der praxis doch hin und wieder kommunikation statt. da entsteht ein kreativer prozess, es kommen impulse durch andere menschen, die reaktionen hervorrufen. mal mehr mal weniger, es scheint hauptsächlich eine energetische frage zu sein ob es zwischen zwei menschen hin und her fließt.

aber selbst wenn es passt fehlt mir nach einiger zeit die lust weiter zu machen. es scheint je oberflächlicher und lockerer die unterhaltung ist, desto länger halte ich durch und je ernster, desto mehr ziehe ich mich zurück, kann nur noch allgemein anerkannte floskeln rezitieren und versuchen halbwegs interessiert und wach auszusehen...

wie es aussieht habe ich den meisten menschen nicht viel mehr zu geben als meine aufrichtige sympathie. manchen reicht das und es gibt eine gewisse anziehung, manche brauchen mehr "konzept-austausch" und es stößt sie ab.

genial dieses resonanzgesetz! :o)