manchmal stellt sich die frage, ob es so etwas wie wirkliche kommunikation für mich überhaupt noch geben kann... wie soll kommunikation ohne gemeinsamen bezugsrahmen funktionieren? ich kann meinen eigenen bezug zu den dingen nur noch als schemenhafte umrisse wahrnehmen, wie soll ich etwas so substanzloses und unwichtiges wie meine eigene meinung mit der nötigen ernsthaftigkeit vertreten? in längeren gesprächen komme mir vor wie ein schauspieler, der seinen text vergessen hat, als würde ich als einziger nicht mitkriegen wie ernst und dringlich und real irgendein thema gerade ist. was könnte ich über ein beliebiges thema sagen? was könnte jemand über seine vorlieben sagen, der schon damit glücklich ist einfach nur dazusitzen?
selbst themen, die mich interessieren könnten ermüden mich jetzt innerhalb kürzester zeit. und ich denke nicht, dass es bei DEM thema schlechthin, dem worum sich mein ganzes leben dreht anders wäre. was könnte man über DAS schon sagen und wozu?
aber trotz dieser theoretischen unmöglichkeit findet in der praxis doch hin und wieder kommunikation statt. da entsteht ein kreativer prozess, es kommen impulse durch andere menschen, die reaktionen hervorrufen. mal mehr mal weniger, es scheint hauptsächlich eine energetische frage zu sein ob es zwischen zwei menschen hin und her fließt.
aber selbst wenn es passt fehlt mir nach einiger zeit die lust weiter zu machen. es scheint je oberflächlicher und lockerer die unterhaltung ist, desto länger halte ich durch und je ernster, desto mehr ziehe ich mich zurück, kann nur noch allgemein anerkannte floskeln rezitieren und versuchen halbwegs interessiert und wach auszusehen...
wie es aussieht habe ich den meisten menschen nicht viel mehr zu geben als meine aufrichtige sympathie. manchen reicht das und es gibt eine gewisse anziehung, manche brauchen mehr "konzept-austausch" und es stößt sie ab.
genial dieses resonanzgesetz! :o)
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Es geht mir soo genau gleich wie Dir. Früher füllte mein Ego mein ganzes Sein aus und jetzt klebt es an der Hülle und innendrin ist es leer und dunkel. Je weniger ich in Resonanz trete mit mir selbst, desto weniger Begegnungen habe ich im Aussen, die mich wirklich berühren. Es ist ganz komisch wenn auch befreiend. Und irgendwie läuft es Hand in Hand... je dunkler es in meinem Mind wird, desto heller wird es an einem anderen Ort. Ich weiss gar nicht wo dieser Ort ist, ob Innen oder Aussen es ist dort einfach hell und still.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse an Dich.
Eva
ich kann nachvollziehen, was Du sagst, allerdings ist es bei mir zur Zeit so, daß ich aus meiner desidentifizierten Haltung heraus die Welt der Formen richtig geniessen kann, weil ich einfach nicht mehr in sie verstrickt bin.
AntwortenLöschenJa, das kenne ich! Musste etwas lachen, als ich las, wie du einfacher mit oberflächlich-lockeren Unterhaltungen umgehen kannst.
AntwortenLöschenIst ja kein Wunder, denn wie schreibst du an anderer Stelle:
"...als würde ich als einziger nicht mitkriegen wie ernst und dringlich und real irgendein thema gerade ist."
Ich würde mal sagen, du bekommst als einziger mit, wie wenig ernst alles ist. :-)
Ist das nicht genial, wie Maya alles im Griff hat. Ich kann da immer wieder nur ehrfurchtsvoll staunen. Schlimm finde ich das nicht mehr, denn Maya selbst ist ja auch nur Maya. Und wer ruft Maya ins Leben? Zwangsläufig?
wunderbar, deinen text und eure kommentare hier zu lesen. genau so geht es mir auch.
AntwortenLöschenmanchmal spiel ich meine rolle (will ja die andern nicht vor den kopf stossen) und manchmal spiel ich ganz bewusst nicht mehr mit.
danke für eure kommentare! schön zu sehen, dass andere ähnliche erfahrungen machen...
AntwortenLöschenManchmal scheinen Advaita-Züge Richtung Alzheim zu fahren:-)bitte rechtzeitig umsteigen!
AntwortenLöschenmanchmal scheinen "advaita-züge" nie ihren heimatbahnhof zu verlassen...
AntwortenLöschenAllerdings; wohin solls denn gehen, wenn's nur 'EINS' gibt?
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